28.11. Chacaritas, Buenos Aires
Was die Argentinier am liebsten essen, ist wohl allen bekannt: Rind vom Feinsten. Zelebriert wird der Gaumenschmaus beim wöchentlichen, teilweise tägl. Asado (vergleichbar mit dem deutschem Barbecue).
Zu Beginn die Kohlen einheitzen (sinnvoll wenn man dazu genügend Pappe und Holz hätte) und mind. 1h glühen lassen, danach kommt das Asado ( das beste Stück vom Rind) auf den Grill und wird 2h gegart. Das Essen beginnt mit dem beliebten Choripan (Paprikawurst in na Semmel), 2. Gang ist die Mocilla (Blutwurst, nicht jedermanns Geschmack) und zuletzt kommt kiloweise (pro person 800g) Rind auf den Teller. Über(fr)essen ist dabei ganz normal. Salat und Kartoffeln dienen dabei eher als Dekoration auf den Tellern (oder eben für die Ladys, die dem Fleisch nicht so verfallen sind (meine Wenigkeit).
Dank Rapha, der uns zu Beginn der Reise in die Kunst des Zubereiten eines bombastischen Steaks (12kg asado für 15leute) eingewiesen hat, freuten wir uns darauf, eine eigene Asado-Grill-Terrassen Party zu veranstalten. Davon überzeugt, dass Pablo, unser argentinischer Mitbewohner, die meiste Ahnung davon hat, überließen wir ihm die Grillzange.(Zu Beginn fragten wir noch, ob er genügend Kohle und Holz hätte: „si si, todo bien“) Nach 3h die nüchterne Erkenntnis: ohne Feuer kein gegrilltes Fleisch. Und für Feuer braucht man Kohle, und dafür wiederum Holz und Pappe.
Dank dem vielen Müll auf BA Straße fand ich Holzbretter und Pappe, und beim Kiosk um die Ecke bekamen wir Kohle. Der deutsche Grillmeister übernahm das Ruder und innerhalb von Minuten war alles (und jeder) Feuer und Flamme. Letztlich konnten wir mit dem ersten-dritten Gang (alles auf einmal) um 24.00Uhr beginnen.
Das Asado war trotz der verkorksten Zubereitung sehr lecker und der Abend mit internationalen Gästen (Franzose, Däne, Amerikaner, Argentinier, Deutsche), Flaschenweise Fernet-Cola (Fernando) und endlosen Kicker-Partien ein erheiterndes Ereignis.
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